Pferdeosteopathie / Pferdephysiotherapie
In der heutigen Zeit werden Pferde meist als Freizeit- und Sportpartner gehalten. Ihr Körper ist allerdings nicht bedingungslos zum Tragen oder Ziehen geeignet, weshalb schneller als bei anderen Tierarten Schmerzen, Verspannungen oder tiefgreifende Erkrankungen des Bewegungsapparates entstehen.
Pferde sind Meister der Kompensation, so dass Probleme häufig erst sichtbar werden, wenn sie schon lange bestehen. Ein Pferd kann zum Beispiel mit einem schlecht passenden Sattel, einer Blockade im Becken oder einer Muskelverkürzung jahrelang relativ unauffällig laufen, bis die Kompensationsmechanismen des Körpers versagen und das Pferd Symptome zeigt.
Im Körper des Pferdes wird eine „Schmerzreise“ in Gang gesetzt, bei der andere Gewebe überstrapaziert werden. Irgendwann zeigen sich Symptome, oft in einer Körperregion, die weit vom Sitz des Ursprungsproblems entfernt liegt. Z.B. kann ein unpassender Sattel die thorakolumbale Faszie verkürzen, was nicht nur der Wirbelsäule Schaden zufügt, sondern durch Statikveränderungen zu Überlastungen der Gelenke der Hinterhand führt.
Auch Organerkrankungen können durch Muskel- und Faszienverkürzungen entstehen. Irritationen der tiefen Halsfaszie (z.B. durch ein Martingal, Vorderzeug o. Ä.) können beispielsweise Atembehinderungen hervorrufen.
Je früher die Schmerzreise unterbrochen wird, desto besser stehen die Chancen auf ein schmerzfreies Leben.